Liste aller Seiten zum Schlagwort “Sagen”
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Der dreibeinige Hase
Hermann Eichblatt berichtet: “Ein leidenschaftlicher Demminer Wilderer war eines Nachts auf dem Heimwege. In “de! Grot Hollgrund” erster Hohlweg auf dem Wege nach Pensin kam auf einmal ein Hase schnurstracks auf ihn zugesprungen. Er legte an und wollte abschießen, da versagte das Gewehr. Der dreibeinige Hase ging auf den Wilderer los und verfolgte ihn bis in die Stadt. Bleich und in Schweiß gebadet kam der Mann zu Hause an.”
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Der Hexentanz auf dem Nonnenberge
Nach Karl Goetzes Stadtchronik berichtet Eichblatt:
Auf dem im Nordosten von Demmin gelegenen Nonnenberge sollen die Hexen von Demmin und Umgegend die Walpurgisnacht noch bis Ausgang des 17. Jahrhunderts alljährlich gefeiert haben. Gegen Mitternacht begann ein Summen; Geraune, verhaltenes Gebelfer, Meckern, Blöken und Schwirren in der blauen Luft der Maiennacht. Die Hexen kamen von allen Seiten auf ihren Teufeln in Gestalt von Ziegenböcken, Hunden, Schweinen und anderen Haustieren zum Nonnenberge durch die Lüfte dahergefahren: aus Demmin die Hochfartsche auf einem schwarzen Ziegenbocke, ebenso die Pöttersche, Michael Hobes Witwe, die Holtesche die Flotowsche die Braunsche die Stoltische die Burgemannsche, Drewes Karstens Witwe und die Voigtsche Letztere hatte eine weiße Sau als Reittier.
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Der Böse Bernd von Wolde
Dort, wo sich heute die Wolder Kirche erhebt, befand sich im Mittelalter eine Ritterburg, die im Laufe der Zeit Sitz verschiedener Ritterfamilien war. Im 15. Jahrhundert geriet die Burg in den Besitz der weit verzweigten adligen Sippschaft der Molzane oder Mahlzahns, die erst im Jahre 1976 an Friedrich Detlef von Moltke verkauften. Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts herrschte in Wolde ein gewisser Bernd von Molzan, ein, wie es früher hieß, apenbarer stratenröwer (offenbarer Straßenräuber) also ein Raubritter im wahrsten Sinne des Wortes.
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Das Ungeheuer von Tützpatz
Folgendes soll sich im Oktober des Jahres 1861 auf dem Tützpatzer Gutshof zugetragen haben
An einem stürmischen Herbstabend, nach einem langen und schweren Arbeitstag (man stand in der Kartoffelernte) bekam der damalige Gutsbesitzer - oder wie andere sagen - sein Inspektor Streit mit einem Landarbeiter. Da der Mann auch nach längerem Wortwechsel und nach entsprechenden Drohungen noch auf sein Recht bestand, sperrte ihn der erzürnte Herr kurzerhand in den teilweise eingefallenen Keller, der sich unter dem alten Gebäude, in dem sich jetzt die Gaststätte befindet, befand und schloss die schwere Eichentür kurzerhand ab, entschlossen, sich keine Widersetzlichkeiten der Leute gefallen zu lassen.